Transparente Zahnschienen - sogenannte Aligner - sind heute en vogue und die Behandlungsmöglichkeiten vielfältig. Ob Platzmangel, Kreuz- , Tief - oder Unterbiss - eine Therapie mit Hilfe von Alignern kann weit mehr als eine optische Verbesserung bewirken. Doch welche Möglichkeiten gibt es hier konkret?
Engstand
Wie der Name bereits vermuten lässt, herrscht bei einem Engstand nicht für alle Zähne genug Platz im Kiefer. Diese können dadurch überlappen, sich drehen oder nach vorne und hinten kippen. Durch sehr eng stehende Zähne wird nicht nur die Ästhetik beeinträchtigt sondern auch die Mundhygiene erschwert. Eine Behandlung mit Kunststoffschienen rückt einzelne Zähne nach und nach wieder in ihre gewünscht Position. Nach erfolgreicher Korrektur, werden die nun gerade stehenden Zähne mit Hilfe eines dünnen Drahtes fixiert, so dass ein erneutes Kippen oder Drehen nicht mehr erfolgen kann. Um das Ergebnis der Behandlung langfristig zu sichern, besteht alternativ auch die Möglichkeit weiterhin transparente Aligner einzusetzen.
Kreuzbiss
Von einem Kreuzbiss spricht man, wenn die oberen Zähne weiter innen als die äußeren stehen. Da meist ein Kiefer schmaler ist als der andere, kann diese Form frontal, seitlich oder in Kombination vorliegen. Kau- und Kieferprobleme, Schwierigkeiten bei der korrekten Aussprache oder eine übermäßige Abnutzung der Zähne können die Folge sein. Bei diesem Fehlbiss können Aligner nicht nur die Optik sondern vor allem die Funktionalität wieder herstellen.
Tief- oder Unterbiss
Ein Tiefbiss liegt vor, wenn die oberen Frontzähne die unteren stark überlappen. Im Kontrast hierzu steht der Unterbiss. Hierbei überlagert die untere Zahnreihe die obere. In der Folge können Fehlbelastungen des Zahnhalteapparates mit Auswirkungen auf den gesamten Körper entstehen. Beide Bissformen lassen sich sehr gut mit Alignern behandeln. Um eine symmetrische Lachlinie zu erhalten, können die oberen und unteren Frontzähne in der Höhe reguliert werden, wodurch ein einheitlicheres Gesamtbild entsteht.
Fehlende Zähne
Nicht immer sind alle 32 Zähne des Kiefers auch tatsächlich anatomisch angelegt, in diesem Fall spricht man von einer Nichtanlage. Für jeden Zahn ist es in der Regel jedoch wichtig, einen Gegenspieler zu haben. Typische Folgen einer Nichtanlage von Zähnen sind Verschiebung der Nachbarzähne, Kaubeeinträchtigungen bis hin zu funktionellen Störungen. Ist dies der Fall, wird häufig bereits im Kindesalter entschieden, ob Lücken kieferorthopädisch geschlossen werden müssen. Eine Behandlung kann dann mittels Alignern oder einer festsitzenden Zahnspange erfolgen.
Ausblick
Die Anwendungsbereiche der Aligner Therapie sind bereits heute vielfältig. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Verfahren und Materialien lässt vermuten, dass weitere Behandlungsoptionen hinzukommen werden. Ganz scherwiegende Fälle können eine Kombinationsbehandlung von Kieferorthopädie und Kieferchirurgie und weiteren Disziplinen erforderlich machen. Eine Einschätzung, ob sich die Therapieform mittels Alignern im konkreten Fall eignet, sollte natürlich durch den jeweiligen Behandler erfolgen.
Sie möchten wissen, ob bei Ihrer Zahnfehlstellung eine kieferorthopädische Behandlung mit durchsichtigen Kunststoffschienen (Alignern) in Frage kommt? Dann sprechen Sie uns gerne an.